Die richtige Ernährung von Kitten

Das gehört bei Kitten und Jungkatzen in den Fressnapf

Die richtige Ernährung von Kitten legt den Grundstein für ein langes, gesundes Katzenleben. Katzen sind reine Fleischfresser. Sie beziehen ihre Nährstoffe fast ausschliesslich aus tierischen Rohstoffen wie Fleisch und Fisch – umso wichtiger ist es, bei der Nahrung auf gute Qualität und beste Zutaten zu setzen.

 

Junge Katzen brauchen viel Energie

Katzenkinder sind einfach süss und oft scheint es, dass die Kleinen viel zu schnell gross werden. Das liegt daran, dass Kitten in kurzer Zeit ihr Gewicht vervielfachen – eine enorme Leistung des Körpers, die viel Kraft erfordert. Daher ist es wichtig, in dieser Lebensphase sehr energiereiche Nahrung anzubieten, das alle wichtigen Mineralien, Spurenelemente, Nährstoffe und Vitamine enthält. Spezielle Katzennahrung für Kitten ist daher sehr zu empfehlen, da diese bereits in kleinen Mengen den hohen Energiebedarf der Kätzchen deckt und zudem wertvolle Fettsäuren für gesunde Haut und glänzendes Fett sowie viel tierisches Eiweiss enthält.

 

Bei Kitten gilt – all you can eat!

In den ersten 12 bis 15 Monaten dürfen Kitten so viel fressen, wie sie wollen – 500 g oder mehr am Tag sind völlig in Ordnung. Jungkatzen haben einen winzigen Magen und fressen anders als Hunde nicht auf Vorrat. Daher sollten Kitten immer Zugang zu Nahrung haben und fressen können, wenn sie Hunger haben. Keine Sorge, überfüttern können Sie Kätzchen im ersten Lebensjahr nicht. Die Kleinen fressen so viel, wie sie in der aktuellen Wachstumsphase brauchen. Das kann je nach Aktivitätslevel mal mehr und mal weniger sein. Mit der Zeit entwickeln Kitten ein natürliches Sättigungsgefühl und die Futtermenge pendelt von selbst ein. Erwachsene Katzen, die als Kitten immer die Möglichkeit hatten ihren Hunger zu stillen, sind übrigens weniger anfällig für Übergewicht.

 

Abwechslungsreich füttern

Füttern Sie mehrere Mahlzeiten pro Tag und füllen Sie den Futternapf immer wieder auf. Damit die Jungkatzen alle nötigen Vitamine, Mineralien und Nährstoffe erhalten, sollten Sie zwischen 3 bis 5 verschiedenen Futtermarken abwechseln. Achten Sie auf einen hohen Fleischanteil (mind. 60%) und hochwertiges Eiweiss. Zudem sollte das Futter frei von Soja und Getreide sowie ohne Zusatz von Zucker, Aroma- und Konservierungsstoffen sein. Reichen Sie das Futter immer in Zimmertemperatur und nie direkt aus dem Kühlschrank, denn das belastet die Verdauung.

 

Hohen Flüssigkeitsbedarf decken

Jungkatzen sollte auf keinen Fall ausschliesslich mit Trockennahrung ernährt werden, denn das wird dem Wasserbedarf der Kleinen nicht gerecht – dieser ist nämlich um 50% höher als der von erwachsenen Katzen! Eine Mischfütterung kombiniert die Vorteile von Trocken- und Nassnahrung: Trockennahrung verdirbt nicht, pflegt Zähne und Zahnfleisch und stärkt das Gebiss. Nassnahrung ist dafür schonender für Verdauung und enthält viel Flüssigkeit. Wichtig ist, dass Trocken- und Nassnahrung nicht zusammen gefüttert werden – dies belastet die Verdauung, da Nassnahrung schneller verwertet wird als Trockennahrung. Bieten Sie die Futterarten separat und zu unterschiedlichen Zeiten an.

 

Bitte keine Kuhmilch geben

Achten Sie darauf, dass Ihre Katzen immer Zugang zu frischem Wasser haben. Stellen Sie an mehreren Standorten Wassernäpfe auf – mindestens zwei pro Katze. Die Wassernäpfe sollten nicht unmittelbar neben dem Futternapf oder der Katzentoilette stehen. Kuhmilch ist übrigens für Katzen unverträglich. Verwöhnen können Sie Ihre Samtpfoten mit spezieller Katzenmilch, die alle wichtigen Nährstoffe enthält und zudem gut verträglich ist.

 

Katzen brauchen Artgenossen

Bei Katzen bedeutet «artgerecht» vor allem eines: keine Einzelhaltung. Katzen brauchen Kontakt zu Artgenossen. Besonders wichtig ist dies für Kitten, die durch das Spiel mit anderen Kätzchen ein gutes Sozialverhalten lernen. Am besten passen gleiches Alter, gleicher Charakter und gleiches Geschlecht zusammen. Ein junges Büsi eignet sich nicht als Spielkamerad für einen erwachsenen Kater. Hier empfiehlt es sich, eine der vielen liebenswerten Katzen zu adoptieren, die im Tierheim auf ein neues Zuhause warten. Kitten dürfen übrigens erst mit 12 Wochen, besser noch mit 14 oder 16 Wochen, von der Mutter getrennt werden. Nur so haben sie die Möglichkeit, von der Mutter und den Geschwistern ein gutes Sozialverhalten zu lernen und sich zu geselligen, verschmusten und liebenswerten Kätzchen zu entwickeln. Dazu kommt, dass Kätzchen in dieser Zeit manchmal noch bei der Mutter trinken, auch wenn sie bereits selbständig Fressen. Wenn Sie nicht selbst Züchter sind, sollten Sie alle Katzen unbedingt kastrieren lassen – damit ersparen Sie Ihren Lieblingen unnötigen Stress und Krankheiten.