Das richtige Katzenstreu

So finden Sie die passende Streu für Ihre Stubentiger

Bei dem grossen Angebot an Katzenstreu ist es gar nicht so leicht, die passende Streu für seine Samtpfoten zu finden. Alleine bei Fressnapf gibt es über 40 verschiedene Streusorten zur Auswahl, das grösste Sortiment der Schweiz. Diese unterscheiden sich in Bezug auf Funktionsweise, Beschaffenheit, Zusammensetzung, Gewicht, Duft und Umweltverträglichkeit. Wir zeigen, wie Sie die richtige Katzenstreu für Ihre Katzen finden.

 

Funktionsweise: klumpend oder nicht klumpend?

Das ist die erste Frage, die man sich bei der Wahl der Katzenstreu stellen sollte. Denn die Funktionsweise der Streu beeinflusst, wie und wie oft man die Katzentoiletten säubert. Klumpende Streu bildet, wie der Name schon sagt, kleine Klumpen, wenn sie nass wird. So lässt sich Urin leicht entfernen. Werden die Klumpen täglich entsorgt, muss die restliche Streu nur ca. vier Mal im Jahr ausgewechselt werden.

 

Nicht-klumpende Streu besteht aus saugstarken Körnchen, welche die Flüssigkeit einschliessen und Gerüche binden. Das tägliche Entfernen der Klumpen entfällt, dafür muss die gesamte Streu in der Katzentoilette regelmässig (alle 2 Wochen) komplett ausgetauscht werden. Für kleine Kätzchen oder Jungkatzen ist nicht-klumpende Streu besser geeignet, da es passieren kann, dass die Kitten mit der Streu spielen oder sie gar verschlucken. Der Materialverbrauch ist bei nicht-klumpenden Streusorten meist höher als bei klumpender Katzenstreu.

 

Beschaffenheit: grobkörnig oder ultra-fein?

Klumpende Streu gibt es in verschiedenen Körnungen von sehr grob bis ultra-fein. Grundsätzlich gilt, je feiner die Streu, desto fester der Klumpen. Nicht klumpende Streu kommt oft als Split oder in Form kleiner Kügelchen. Natürlich sind feine Körner und Kügelchen sanfter zu sensiblen Katzenpfoten als grobe Körner oder kantiger Split. Leider werden sie aber auch schneller über die Pfoten und das Fell in der Wohnung verteilt, deshalb bevorzugen Katzenhalter von Langhaarkatzen eher grobkörnige Streu – ein Katzentoiletten-Vorleger oder eine Katzenstreumatte kann da Abhilfe schaffen.

 

Zusammensetzung: mineralische, pflanzliche oder silikatbasierte Streu?

Sie haben die Wahl zwischen mineralischer Katzenstreu, pflanzlicher Katzenstreu und Streusorten auf Silikatbasis. Mineralische Streu (klumpend und nicht-klumpend) besteht aus natürlichen Tonmineralien (z. B. Bentonit oder Sepiolith). Sie ist porös und kann dadurch sehr grosse Mengen Flüssigkeit sicher aufnehmen. Zudem ist mineralische Katzenstreu kostengünstig, leider aber auch sehr schwer und somit mühsam zu transportieren. Mineralische Katenstreu muss im Abfall entsorgt werden.

 

Silikatstreu besteht hauptsächlich aus Quarzsand und kann ebenfalls grosse Mengen Flüssigkeit und Gerüche schnell und sicher absorbieren. Sie ist leichter als Mineralstreu und staubarm, weshalb sie für Allergiker sowie Menschen und Katzen mit Atemwegsproblemen gut geeignet ist. Bisher war Silikatstreu nur als nicht-klumpende Variante erhältlich. Seit kurzem gibt es auch klumpende Streu auf Silikatbasis. Zusätzlich gibt es noch spezielle medizinische Silikatstreu. Sie funktioniert wie ein Frühwarnsystem für Krankheiten. Bei Kontakt mit Urin nimmt medizinische Streu je nach ph-Wert eine andere Farbe an. Dadurch können Sie die Gesundheit Ihrer Katze überwachen und sie bei Bedarf frühzeitig von einem Tierarzt untersuchen lassen. Vor allem bei älteren Katzen oder bei Katzen mit Nierenproblemen kann medizinische Streu sinnvoll sein.

 

Pflanzliche Streu besteht aus Pflanzenfasern oder Holz und ist die umweltfreundlichste und nachhaltigste Katzenstreu-Variante. Die Streu nutzt die natürliche Kapillarwirkung der Pflanzenfasern, um Flüssigkeit und Gerüche aufzusaugen. Sie ist sehr leicht, ergiebig und staubarm. Zudem ist die Streu zu 100% biologisch abbaubar und kann daher einfach im Kompost entsorgt werden. Ein weiterer Pluspunkt von ökologischer Katzenstreu ist der natürliche Geruch.

 

Duft: aromatisierte oder neutrale Streu?

Einige Streusorten sind mit Duftstoffen angereichert. Doch was für die Wohnatmosphäre gut ist, muss nicht jeder Katze gefallen. Katzen haben ein sehr sensibles Riechorgan. Im schlimmsten Fall meidet Ihre Katze die Toilette, wenn die Streu zu stark duftet. Eine Alternative zu aromatisierte Streu sind Katzentoiletten-Deos, mit welchen Sie Duft und Dosierung individuell auswählen können.

 

Wichtig: Katzen entscheiden mit!

Egal für welche Streu Sie sich entscheiden, das letzte Wort haben auf jeden Fall Ihre Katzen. Die beste Streu nützt Ihnen nichts, wenn Ihre Stubentiger sich damit nicht wohlfühlen und die Katzentoilette nicht nutzen. Da die Vorlieben von Katzen sehr unterschiedlich sind, kommt man nicht darum herum, ein wenig auszuprobieren, bis man die perfekte Streu gefunden hat. Um die Samtpfote an eine neue Streu zu gewöhnen, sollte man die bisher benutzte Streu mit der neuen Streu eine Zeit lang mischen und den Anteil der neuen Streu so lange erhöhen, bis sich die Katze daran gewöhnt hat und die Streu akzeptiert. Die Katzenstreu in der Katzentoilette sollte immer sauber und mehrere Zentimeter hoch eingefüllt sein, denn die Katzen wollen – wie auch in freier Natur – scharren.

 

Weitere Tipps für die perfekte Katzentoilette

Wussten Sie, dass Sie immer eine Katzentoilette mehr aufstellen sollten, als sie Katzen haben? Diese Regel hat folgenden Hintergrund: Katzen setzen gerne Urin und Kot an verschiedenen Plätzen ab. Falls Sie noch weitere Fragen zur Wahl der richtigen Katzenstreu haben, berät Sie Herr Kemper gerne.